Installation der Redhat 7.2 Distribution
Methoden
Installations-Admin
Partitionieren der Festplatten
Installationsart
Boot-Loader
Firewall
ROOT-Passwort
Der Boot-Prozess
Runlevels
Hostname ändern
Einfache Shell-Commandos
Erweiterte Shell-Commandos
Übung 1
Basic Commands
Scripting
Grundlagen
Script Farbcodes
SECURE DYNAMIC DNS HOWTO (engl)
[ top ]
Installationen über HTTP, FTP, NTP oder CD sind möglich benötigen aber verschiedene Installationsdisketten. Bei der ftp Installation ist die Installation nur im Text-Modus möglich. NFS und CD bzw. Festplattenzugriff ermöglichen die graphische Installation.
Im Kurs erfolgt die Installation mit einer Installationsdiskette die auf den Installationsserver (192.168.0.1) zugreift um die Installationsdaten mittels ftp-Protokoll herunter zu laden. Der Server hat DHCP konfiguriert, nicht aber DNS.
[*] DHCP-Adresse von einem Server beziehen...
anhaken und keine IP-Adressen angeben
Server-IP Adresse eintragen (192.168.0.1)
Red Hat Verzeichnis: /os/linux/netco
[ *] nicht anonymen ftp-Zugriff verwenden
[ top ]
account angeben:
Name: admin
pwd: keines
Das Home-Directory des Admin-Accounts enthält nur die Installationsdaten, das Passwort dient nur dazu Benutzern den Zugriff zu verweigern und eventuellen Missbrauch zu vermeiden.
[ top ]
Die Partitionierung erfolgt mit Disk Druid.
Partitionen:
Partition | Bezeichung | Dateisystem | Größe |
hda1 | /boot | ext2 | 200 MB |
hda2 | / | ext3 | 4000 MB |
hda3 | swap | RAM x 2 (i.d.R. 512 MB) | |
hda4 | /home | ext3 | Rest der Festplatte |
Dateisystem ext2 ist das alte Linux Dateisystem. Es ist nicht journalisierend (unsicherer) kann aber leichter gelesen und bearbeitet werden wenn es zum Crash kommen sollte
Dateisystem ext3 ist das neue journalisierende Dateisystem das hohe Datensicherheit bietet (equivalent reiserfs)
[ top ]
Für das erste Kennenlernen, wird die WORKSTATION installiert. Bei der benutzerdefinierten Installation können die einzelnen Pakete ausgewählt werden. Nach der Auswahl überprüft das Installationsprogramm anaconda automatisch die so genannten Paketabhängigkeiten und fordert zur Installation auf wenn Pakete ohne weitere installierte Pakete nicht verwendet werden könnten.
[ top ]
Als Bootloader ist nach wie vor die Installation von LILO im Master Boot Record der ersten Partition der ersten Festplatte zu empfehlen da Grub noch nicht als Final Release herausgegeben wurde.
Außerdem ist es bei LILO leichter mit einer Boot-Diskette zu starten und an der Kommandozeile LILO einzugeben. Dann wird der Master Boot Record automatisch repariert.
[ top ]
Bei der Installation sollte der Rechner vom Internet genommen werden und die Firewall sollte deaktiviert werden um bei der erfolgenden Konfiguration Fehler durch geblockte Ports auszuschalten.
[ top ]
Das root Passwort ist das WICHTIGSTE bei der Installation. Bitte unbedingt gut merken.
Root Passwort vergessen = neu installieren!
Während des Kurses wird generell das Passwort: keines verwendet.
[ top ]
Zuerst erfolgt über das BIOS der POST (Power On Self Test). Danach werden Festplatten und gegebenenfalls zusätzliche Kontrollerkarten mit eigenem BIOS initialisiert. Dann greift das Bios auf den Master Boot Record der ersten Partition zu und liest die Information aus welche Betriebssystemdatei geladen werden soll.
Bei Linux wird dann ein mini - Linux geladen (/boot) das den Linux Loader (LILO) initialisiert der dann das eigentliche Betriebssystem von / startet.
Beim Systemstart wird der Kernel geladen, es erfolgt die Hardwareerkennung, </etc/rc.d/rc.sysinit, rc.local> die Netzwerkkarten werden initialisiert und dann werden die einzelnen Services (daemons) gestartet.
Abhängig von den Einstellungen der Datei /etc/inittab wird der entsprechende runlevel initialisiert.
id:3:initdefault:
[ top ]
in /etc/rc.d befinden sich die Unterverzeichnisse init.d (enthält scripts für start & stop der daemons) und rc0.d bis rc6.d die symbolische links auf die einzelnen scripts in init.d enthalten.
rc0.d bis rc6.d repräsentieren die einzelnen runlevels, die bei den Distributionen verschiedene Konfigurationen starten.
Runlevels unter Redhat 7.2
0 | herunterfahren |
1 | Einzelbenutzer ohne Netzwerk |
2 | Mehrbenutzerumgebung ohne Netzwerk |
3 | Mehrbenutzerumgebung mit Netzwerk |
4 | frei |
5 | Mehrbenutzerumgebung mi Netzwerk und graphischer Oberfläche (X) |
6 | neu starten (reboot) |
Mit init 6 wird neu gestartet und mit init 0 der Computer heruntergefahren und ev. ausgeschaltet. (abhängig vom ACPI)
[ top ]
Der Hostname des PC wird in der Datei /etc/sysconfig/network gespeichert.
[root@blue /]# cd /etc/sysconfig
[root@blue sysconfig]# cat network
NETWORKING=yes
HOSTNAME=blue.net.co.at
GATEWAY=212.17.86.1
[root@blue sysconfig]#
Sofern die Zuweisung nicht über DHCP erfolgt sollte der Hostname in dieser Datei eingetragen sein.
[ top ]
Achtung:
Jeder korrekt ausgeführte Befehl wird bis auf wenige
Ausnahmen sofort, ohne Rückfragen und ohne Rückmeldungen ausgeführt.
ls | list | listet Verzeichnisinhalte im Blockformat auf | |
ls -l | list -l(Parameter) | listet Verzeichnisinhalte als Liste mit Details auf | |
mkdir | make dir | Erstellt ein Verzeichnis | |
rmdir | remove dir | Löscht ein Verzeichnis | |
cd | change dir | Wechselt zum Verzeichnis | |
mc | midnight commander | ein "textbasierender Explorer" wie Norton Commander unter DOS | |
mcedit | Aufruf des Midnight Commanders zum editieren einer Datei | ||
cat | concatenate | Gibt den Inhalt einer Datei aus | |
mk | make | Erstellt eine Datei | |
rm | remove | Löschen einer Datei | |
mv | move | Verschieben (Datei oder Verzeichnis) | |
cp | copy | kopieren (Datei oder Verzeichnis) | |
touch | Erstellt ebenfalls eine Datei | ||
[ top ]
mv mydat /root/xy | Verschiebt die Datei mydat in das Unterverzeichnis xy im Verzeichnis root | |
cp mydat /root/xy | Kopiert die Datei mydat in das Unterverzeichnis xy im Verzeichnis root | |
rm -rf xy/ | Löscht das gesamte Verzeichnis xy samt der darin enthaltenen Unterverzeichnisse und Dateien | |
mcedit mydat | Erstellt, oder öffnet zum Editieren, die Textdatei mydat | |
which | Zeigt den Pfad an wo diese Datei zu finden ist z.B. which httpd liefert: /usr/sbin/httpd | |
[ top ]
[root@blue root]# ls
anaconda-ks.cfg Desktop XXXXX
[root@blue root]# mkdir info
[root@blue root]# ls
anaconda-ks.cfg Desktop info XXXXX
[root@blue root]# rmdir info
[root@blue root]# ls
anaconda-ks.cfg Desktop XXXXX
[root@blue root]# mkdir info
[root@blue root]# ls
anaconda-ks.cfg Desktop info XXXXX
[root@blue root]# cd info
[root@blue info]# ls
[root@blue info]# mcedit meine.informationsdatei.heute
[root@blue info]# cat meine.informationsdatei.heute
Meine Informationsdatei.
[root@blue info]# rm meine.informationsdatei.heute
rm: remove `meine.informationsdatei.heute'? y
[root@blue info]# ls
[root@blue info]#
[root@blue info]# mcedit info.alex
[root@blue info]# ls
info.alex
[root@blue info]# mv /root info.alex
mv: cannot overwrite non-directory `info.alex' with directory `/root'
[root@blue info]# mv /root/ info.alex
mv: cannot overwrite non-directory `info.alex' with directory `/root/'
[root@blue info]# mv /root/info.alex info.alex
mv: cannot stat `/root/info.alex': No such file or directory
[root@blue info]# mv info.alex /root
[root@blue info]#
[root@blue info]#
[root@blue info]# ls
[root@blue info]# cd ..
[root@blue root]# ls
anaconda-ks.cfg Desktop info info.alex XXXXX
[root@blue root]# cp info.alex info
[root@blue root]# cd info
[root@blue info]# ls
info.alex
[root@blue info]# cd ..
[root@blue root]# mkdir move
[root@blue root]# ls
anaconda-ks.cfg Desktop info info.alex move XXXXX
[root@blue root]# mv -R info move/info
mv: invalid option -- R
Try `mv --help' for more information.
[root@blue root]# mv info move
[root@blue root]# cd move
[root@blue move]# ls
info
[root@blue move]#
[ top ]
bin | primäres Verzeichnis (ähnlich Dos bei Windows) | |
boot | eigentlich kein Verzeichnis sondern die Boot - Partition | |
dev | devices = Treiberdateien | |
etc | hier befinden sich fast alle Konfigurationsdateien | |
home | auch kein reines Verzeichnis sondern Partition für die Userdateien | |
initrd | bootfähige Images (Abbilder von Betriebssystemen) werden hier abgelegt | |
lib | Programmbibliothek (dll - Dateien bei Windows) | |
lost+found | für fehlerhafte Dateien | |
misc | Ablage für diverse Dateien | |
mnt | Verzeichnis zum Mounten von Laufwerken | |
opt | Optional, für zukünftige Anwendungen reserviert | |
proc | Prozesse und Programme die für das OS nötig sind legen hier ihre Infodateien ab | |
root | Verzeichnis für den Admin | |
sbin | hier liegen die sogenannten dämons (Dämonen) | |
tmp | Ablage für temporäre Dateien | |
usr | Verzeichnis von Anwendungen | |
var | schnell veränderliche Daten werden hier gespeichert | |
[ top ]
c | Verzeichnis (Ordner) | |
Grün | Boot oder Startdateien | |
Türkis | symbolischer Link | |
Rot | falsch gesetzter symbolischer Link | |
Gelb | Treiberdateien | |
Grau | Textdatei |
Diese Farbcodes gelten nur im Textmodus ohne Midnight Commander.
[ top ]
Um ein ausführbares Script zu erstellen, sollte man einige Grundregeln beherrschen und vor allem beachten.
[ top ]
Wie im Textmodus von Linux (Init 3) gibt es auch beim Scripting unter mc (midnight commander) einige Farbcodierungen.
Braun/Gelb | Kommentare (werden mit # als solche gekennzeichnet) | |
Hellgrün | Variable | |
Türkis | externe Befehle (z.B. echo oder touch) | |
Dunkelgrün | Text | |
Hellgelb | Bedingungen | |
Rot | Kommandoparameter | |
Hellblau | Klammern Beginn und Ende einer Funktion |
[ top ]